Auf unserem Leitgedanken:

„Große Stärken, kleine Schwächen, das bin ich!“ 

basiert unser ressourcenorientierter Handlungsansatz, der in erster Linie die Stärken eines jeden Mädchens fokussiert. In unserer pädagogischen Arbeit nutzen wir diese Stärken, manifestieren sie durch positive Rückmeldungen und steigern so das Selbstwertgefühl des einzelnen Mädchens. Zusätzlicher Effekt ist die Förderung von Resilienzfaktoren und damit  eine Stabilisierung des einzelnen Mädchens auf mentaler, körperlicher und geistiger Ebene. Aus dieser Position heraus fällt es dem Mädchen leichter, seine Schwächen zu reflektieren, zu akzeptieren und an ihnen zu arbeiten.

Wir betrachten das Mädchen multidimensional in seiner Ganzheitlichkeit und sein Verhalten als Produkt einer gegebenen Umwelt. Aufgrund dessen berücksichtigen wir die Herkunft und die Geschichte eines jeden Mädchens.

Durch unsere kleine Gruppengröße und einen strukturierten Tagesablauf ist es möglich, sehr intensiv und individuell mit jedem einzelnen Mädchen zu arbeiten. Die Homogenität der Gruppe in Bezug auf ihr Alter und ihr Geschlecht hat den Vorteil, dass Mädchen mit gleichen Interessen zusammenfinden, Freundschaften entstehen und Gruppenaktivitäten, basierend auf den Bedürfnissen adoleszenter Mädchen, stattfinden können.

Wir sind überzeugt, dass es für Mädchen in einer gleichgeschlechtlichen Gruppe leichter ist, ihre Potenziale zu erkennen und zu entwickeln,sowie sich frei und ohne Zwänge bewegen und agieren zu können.

Sexuell traumatisierte Mädchen finden hier einen Rückzugsort und können behutsam an ein korrigierendes Männerbild herangeführt werden. Auf Grundlage der Genderpädagogik ist es konzeptionell erwünscht, dass eine männliche, pädagogische Fachkraft zum Betreuerteam gehört.

Die Basis für eine vertrauensvolle Beziehungsarbeit wird durch die geringe Fluktuation des Fachpersonals geschaffen.